Emotionale Intelligenz - magischer Schlüssel zum Erfolg
In der heutigen Arbeitswelt gewinnt emotionale Intelligenz (EI) zunehmend an Bedeutung. Aktuelle Studien zeigen, dass 71% der Arbeitgeber die emotionale Intelligenz ihrer Mitarbeiter höher bewerten als deren IQ, und sogar 61% der Führungskräfte weltweit glauben, dass EI in den nächsten Jahren eine unverzichtbare Fähigkeit sein wird.
Datum: 10. März 2025
Author: Dorothea Müller-Stassek
Kategorien: Future Skills, Leadership, Personality, Insights, metaArticle

Wissenschaftlicher Forschungsgegenstand ist das Thema Emotionale Intelligenz schon viele Jahrzehnte. Daniel Goleman[1] belegte schon 1997, den höheren Stellenwert von EI im Vergleich zum IQ (Intelligenz Quotient). Goleman behauptete, dass nur 15 Prozent des Erfolgs einer Führungskraft auf den IQ und die technischen Fähigkeiten zurückzuführen seien, während 85 Prozent auf der emotionalen Intelligenz der Führungskraft beruhten.
Was genau versteckt sich hinter dem Thema EI? Adele Lynn[2] definiert es wie folgt: EI ist die Fähigkeit, sich selbst und seine Beziehungen zu anderen so zu managen, dass man seine Absichten wirklich lebt. Andere Experten wie Peter Salovey & John D. Mayer ergänzten EI ist: “… die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und Emotionen und die anderer zu beobachten, zwischen ihnen zu unterscheiden und diese Informationen zu nutzen, um das eigene Denken und Handeln zu leiten.“
Wie hängen emotionaler Intelligenz, Leistung von Mitarbeitenden und spezifische Verhaltensweisen genau zusammen? Es gibt eine Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen den Gefühlen und Verhaltensweisen von Menschen. Führungskräfte müssen diesem Thema besondere Aufmerksamkeit schenken, da Sie einen echten Einfluss auf das gesamte Unternehmen haben.
Die fünf Komponenten der emotionalen Intelligenz
Emotionale Intelligenz setzt sich aus fünf Hauptkomponenten und deren Fähigkeiten zusammen:
- ** Selbstwahrnehmung und Selbstregulation**: Die Fähigkeit, sich selbst vollständig zu verstehen und dieses Wissen zu nutzen, um seine Emotionen produktiv zu managen.
- **Empathie**: Das Erkennen und Verstehen der Gefühle und Perspektiven anderer Menschen.
- **Soziale Fähigkeiten**: Die Fähigkeit, echte zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen und effektiv zu kommunizieren[1].
- **Persönlicher Einfluss**: Die Fähigkeit, andere und sich selbst positiv zu führen und zu inspirieren.
- **Wertekanon**: Die Fähigkeit, Authentizität in Ihr Leben zu bringen und Ihre Werte und Absichten zu kennen und zu leben.
Trotz unterschiedlicher wissenschaftlicher Perspektiven auf EI herrscht Einigkeit darüber, dass es eine direkte Verbindung zwischen EI und Geschäftserfolgen besteht.
Die beschriebenen Fähigkeiten ermöglichen es Mitarbeitenden, effektiver zu kommunizieren, Konflikte konstruktiv zu lösen und erfolgreicher im Team zu arbeiten.
Gute Führungsqualitäten im Bereich EI führen zu Produktivitätssteigerungen, Kosteneinsparungen und Bindung sowie zu einer Verbesserung der Qualität, der persönlichen Zufriedenheit und der Moral.
Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg
– Verbesserte Kommunikation führt zu einem besseren Verständnis in Teams[3].
– Stärkere Mitarbeiterbindung durch Wertschätzung und Unterstützung[3].
– Effektivere Konfliktlösung durch Empathie und aktives Zuhören[3].
– Förderung von Teamarbeit und bessere Zusammenarbeit[3].
Wie können nun konkrete Handlungsweisen und Verhalten die EI fördern und stärken bei Mitarbeitenden weiterentwickelt werden. Neben einer Unternehmenskultur die geprägt ist von Diversität, proaktivem Feedback und Kollaboration sollte jeder Mitarbeitende sensibilisiert die eigenen Fähigkeiten reflektieren.
Emotionale Intelligenz messen und entwickeln
Um die eigene emotionale Intelligenz zu steigern, können folgende Schritte unternommen werden:
- Selbstreflexion üben
- Empathie entwickeln
- Offen für Feedback sein
- Stressbewältigungstechniken erlernen
Für Unternehmen lohnt es sich, in EI-Trainings zu investieren, da eine hohe emotionale Intelligenz nicht nur die Arbeitszufriedenheit steigert, sondern auch zu besseren Geschäftsergebnissen führt.
Verbindung mit den Hogan Assessments
Die Hogan Assessments bieten eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Messung und Entwicklung emotionaler Intelligenz:
– Der Hogan EI Report basiert auf dem Hogan Personality Inventory (HPI) und dem Hogan Development Survey (HDS)[8].
– Er liefert einen Gesamtwert für emotionale Intelligenz sowie Bewertungen für sechs emotionale Kompetenzen[8].
– Die Dimensionen umfassen Bewusstsein, Selbstkontrolle, Ausdruck, Erkennung, Einfluss und Empathie[2].
– Der Bericht bietet Einblicke in wahrscheinliche Verhaltensweisen sowie Vor- und Nachteile für Führung, Teamarbeit und Arbeitsmarktfähigkeit[2].
Die Kombination von Hogan 360-Daten mit Hogan-Persönlichkeitsbewertungsdaten ermöglicht einen Vergleich zwischen der öffentlichen und privaten Person, um strategisches Selbstbewusstsein aufzubauen[5].
In einer Zeit, in der zwischenmenschliche Beziehungen und Teamdynamiken immer wichtiger werden, ist emotionale Intelligenz zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor geworden. Die Entwicklung und Förderung dieser Fähigkeit sollte daher eine Priorität für Unternehmen und Einzelpersonen sein, um in der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu sein.
Zitate:
[1] EQ. Emotionale Intelligenz von Daniel Goleman und Friedrich Griese | 1. Mai 1997
[2] EQ Difference: A Powerful Plan for Putting Emotional Intelligence to Work Taschenbuch – 6. März 2018 Adele Lynn (Autor)
[3] https://www.ime-seminare.de/blog/emotionale-intelligenz/
[4] https://crestcom.com/de/wp-content/uploads/sites/8/2020/11/DE_Emotionale-Intelligenz_Der-Schl%C3%BCssel-zum-Unternehmenserfolg.pdf
[5] https://peterberryconsultancy.com/wp-content/uploads/2024/04/putting-science-into-emotional-intelligence_v7.pdf
[6] https://www.hibob.com/de/guides/emotional-intelligence-training/
[7] https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/emotionale-intelligenz-am-arbeitsplatz
[8] https://performanceprograms.com/self-assessments/personal-development/hogan-emotional-intelligence/